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Lai du Chievrefoil

. c. Asez me plest e bien le voil
Del lai que hum nume Chievrefoil
Que la verité vus en cunt
E pur quei il fu fet e dunt.
 
. nc. Plusurs le me unt cunté e dit
E jeo l'ai trové en escrit
De Tristram e de la reïne,
De lur amur que tant fu fine,
Dunt il eurent meinte dolur,
Puis en mururent en un jur.
. c. Li reis Marks esteit curucié,
Vers Tristram sun nevuz irié;
De sa tere le cungea
Pur la reïne qu'il ama.
En sa cuntree en est alez;
En Suhtwales, u il fu nez,
Un an demurat tut entier,
Ne t ariere repeirier;
. nc. Mes puis se mist en abandun
De mort e de destructïun.
Ne vus esmerveilliez neent:
Kar ki eime mut lëalment,
Mut est dolenz e trespensez,
Quant il nen ad ses volentez.
. c. Tristram est dolent e pensis:
Pur ceo se met de sun païs.
En Cornvaille vait tut dreit,
La u la reïne maneit.
En la forest tut sul se mist,
Ne voleit pas que hum le veïst;
. nc. En la vespree s'en eisseit,
Quant tens de herberger esteit;
. c. Od païsanz, od povre gent
Perneit la nuit herbergement.
. nc. Les noveles lur enquereit
Del rei cum il se cunteneit.
. c. Ceo li dïent qu'il unt oï
Que li barun erent bani,
A Tintagel deivent venir,
Li reis i veolt sa curt tenir,
. nc. A pentecuste i serunt tuit;
Mut i avra joie e deduit,
E la reïnë i sera.
Tristram l'oï, mut se haita:
Ele ne purrat mie aler
K'il ne la veie trespasser.
. c. Le jur que li rei fu meüz,
E Tristram est al bois venuz
Sur le chemin quë il saveit
Que la rute passer deveit,
Une codre trencha par mi,
Tute quarreie la fendi.
Quant il ad paré le bastun,
De sun cutel escrit sun nun.
Se la reïne s'aparceit,
Que mut grant gardë en perneit-
. nc. Autre feiz li fu avenu
Que si l'aveit aparceü-
. c. De sun ami bien conustra
Le bastun quant el le verra.
Ceo fu la summe de l'escrit
Qu'il li aveit mandé e dit:
. nc. Que lunges ot ilec esté
E atendu e surjurné
Pur espïer e pur saver
Coment il la peüst veer,
Kar ne pot nent vivre sanz li;
D'euls deus fu il (tut) autresi
. c. Cume del chievrefoil esteit
Ki a la codre se perneit:
Quant il s'i est laciez e pris
E tut entur le fust s'est mis,
. nc. Ensemble poënt bien durer;
Mes ki puis les volt desevrer,
Li codres muert hastivement
E li chievrefoil ensement.
. c. «bele amie, si est de nus:
Ne vus sanz mei, ne mei sanz vus!»
La reïne vait chevachant;
Ele esgardat tut un pendant,
Le bastun vit, bien l'aparceut,
Tutes les lettres i conut.
. nc. Les chevalers que la menoënt,
Quë ensemblë od li erroënt,
Cumanda tuz (a) arester:
Descendre vot e resposer.
Cil unt fait sun commandement.
Ele s'en vet luinz de sa gent;
Sa meschine apelat a sei,
Brenguein, que fu de bone fei.
. c. Del chemin un poi s'esluina;
Dedenz le bois celui trova
Que plus l'amot que rein vivant.
Entre eus meinent joie (mut) grant.
. nc. A li parlat tut a leisir,
E ele li dit sun pleisir;
Puis li mustre cumfaitement
Del rei avrat acordement,
E que mut li aveit pesé
De ceo qu'il (l)'ot si cungïé;
Par encusement l'aveit fait.
Atant s'en part, sun ami lait;
. c. Mes quant ceo vient al desevrer,
Dunc comenc(er)ent a plurer.
Tristram a Wales s'en rala,
Tant que sis uncles le manda.
 
Pur la joie qu'il ot eüe
De s'amie qu'il ot veüe
. nc. E pur ceo k'il aveit escrit,
Si cum la reïne l'ot dit,
Pur les paroles remembrer,
. c. Tristram, ki bien saveit harper,
En aveit fet un nuvel lai;
. nc. Asez briefment le numerai:
. c. Gotelef l'apelent en engleis,
Chievrefoil le nument Franceis.
Dit vus en ai la verité
Del lai que j'ai ici cunté.
 
Превод

Das Lied vom Geißblatt.

. g. Mir ist gar lieb und wohlbekannt
Das Lied, das Geißblatt wird genannt,
Und nun erzähl' ich euch fürwahr,
Was dieses Liedes Ursprung war.
 
. ng. Mir ward's erzählt zu manchen Stunden,
In Büchern hab' ich's auch gefunden, –
Von Tristan und der Königin,
Von ihrer Minne festem Sinn,
Davon sie hatten Schmerz und Klage,
Und starben drauf an einem Tage.
. g. Dem König Marke schuf zur Zeit
Sein Neffe Tristan grimmes Leid,
Er hat ob seinem Lieben
Ihn aus dem Land getrieben;
Da gieng nach Süd-Wales seine Fahrt,
In's Land, da er geboren ward.
Dort blieb er wohl ein ganzes Jahr,
Weil Rückkehr ihm benommen war.
. ng. Dann aber wollt' er lieber sterben,
Als in der Sehnsucht Pein verderben.
Ihr sollt nicht staunen und nicht scherzen!
Wer treue Minne trägt im Herzen,
Der wird gar trüben Sinns und klagt,
Wenn ihm sein Wille wird versagt.
. g. Auch Tristans Herz muß klagen,
Nicht länger will er's tragen.
Er gieng gerad nach Cornwall hin,
Dort wohnte seine Königin;
Er barg im Wald sich in der Nähe,
Nicht wollt' er, daß ihn Jemand sehe.
. ng. Zur Abendzeit gieng er hinaus
Und pochte an ein Bauernhaus;
. g. Dort hat der Ritter manche Nacht
Mir armen Leuten hingebracht.
. ng. Er konnte Neues dort erfahren
Von seines hohen Ohms Gebahren;
. g. Sie sagten ihm, es sei bekannt,
Daß die Barone man besandt
Nach Tintajol von nah und fern
Auf einen Hoftag vor den Herrn;
. ng. Der sollte sein am Pfingstenfeste,
Viel Kurzweil harre dort der Gäste;
Dahin komm' auch die Königin: –
Deß hatte Tristan frohen Sinn,
Sie kann nicht anders dahin gehn,
Er muß im Wald sie ziehen sehn.
. g. Am Tage, da das Fest begann,
Da wandert Tristan durch den Tann
Hin auf den Weg, von dem er wußte,
Daß ihn die Herrin gehen mußte.
Dort schnitt nach altem Liebesbrauch
Er einen Zweig vom Haselstrauch,
Er zog ihm ab den ganzen Bast,
Und in's Geviert schnitt er den Ast,
Drauf ritzt er seinen Namen fein
Mit seinem spitzen Messer ein.
. ng. Das wird der Herrin nicht entgehen,
Sie wird die Botschaft wohl verstehen;
. g. Das aber war der Zeichen Sinn
Die er entbot der Königin:
. ng. Er sitze lang nun auf der Wart,
Und habe manchen Tag geharrt,
Ob es nicht möcht geschehen,
Daß er sie könnte sehen;
Denn ohne sie versterb' er hie.
Dasselbe Schicksal hätten sie.
. g. Gleichwie der Geißblattschoß der schwanke,
Der um den Haselstrauch sich ranke,
Wenn er sich an ihm aufgeschwungen
Und völlig seinen Stamm umschlungen,
. ng. So dauern wohl die Beiden,
Doch wollte man sie scheiden,
So welkte schnell der Haselstrauch,
Die Geißblattranke stürbe auch.
. g. Schöne Freundin, so ist's mit uns:
»Weder Ihr ohne mich, noch ich ohne Euch.«
Geritten kam die Königin,
Nach einer Halde blickt sie hin;
Sie sieht den Stab und hat erkannt
Die Züge einer lieben Hand.
. ng. Der Ritterschaar an ihrer Seite,
Die mit ihr hinfuhr als Geleite,
Gebot die Herrin: »Machet Halt,
Wir wollen ruhn im grünen Wald.«
Das thaten gleich die edlen Herrn;
Sie aber gieng dem Trosse fern,
Ihr Fräulein winkte sie bei Seit,
Brangän, die vielgetreue Maid.
Sie giengen durch die Halde, –
. g. Da fand sie den im Walde,
Der mehr sie liebt als alles Gut.
Gar fröhlich wurde Beider Muth,
Er sprach mit ihr nach Herzenslust,
. ng. Sie sagt ihm an, was ihr bewußt,
Und zeigt ihm, was er sollt' beginnen
Den König wieder zu gewinnen;
Der Alte habe viel geklagt,
Daß er ihn aus dem Land gejagt,
Durch falschen Rath sei das geschehn. –
Drauf mußte sie von dannen gehn,
Und als es kam zum Scheiden,
. g. Da weinten stumm die Beiden.
Tristan gieng in sein Heimatland,
Bis daß sein Oheim ihn besandt.
Und von dem Glück, das er empfunden,
 
Als er im Wald die Frau gefunden,
Und von den Worten, die er schrieb,
. ng. Und was ihm rieth sein holdes Lieb,
Schuf, dem Gedächtniß es zu wahren,
. g. Tristan, im Harfen wohl erfahren,
Ein neues Minnelied sofort.
. ng. Ich nenn es euch mit kurzem Wort:
. g. Auf Englisch ist's Gotlef genannt
Und Chevrefoil im Frankenland.
Die volle Wahrheit wisset ihr
Von diesem Lied, das glaubet mir!
 
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