Das ist teilweise eine ziemlich freie Übersetzung.
Beispielsweise "Hart er i heimi, hórdómr mikill" bedeutet, wenn ich es richtig verstehe, in etwa soviel wie
"Hart ist es daheim, großer Ehebruch", wobei "daheim" vielleicht eine Metapher für die Welt der Menschen ist.
Es ist also die dritte Zeile, nicht die fünfte des Texts.
Für "Der Grund erdröhnt, üble Disen fliegen;" wiederum sehe ich links keine Entsprechung, die Dísir scheinen mir in der ganzen Vǫluspá nicht aufzutreten: http://etext.old.no/Bugge/voluspa/voluspa6.html
Und auch Paragraph 47 des Originaltextes ist oben links nicht vorhanden - die Übersetzung nutzt eine andere Zählung und Reihenfolge als der Originaltext.
Nun, da es ohnehin keine von dir selbst gemachte Übersetzung ist, richtet sich die Kritik nicht an dich - ist eher als Hinweis für alle gemeint.
Der altnordische Text ist entnommen aus der "Völuspá", der Weissagung der Seherin aus der Älteren Edda, und zwar die Verse 45, 46, 47 und Vers 62 (nach der Simrock-Nummerierung). Es bestehen aber große Unterschiede in der Nummerierung der Verse, je nachdem welche Übersetzung man zur Hand nimmt (Vgl: http://www.germanicmythology.com/PoeticEdda/Voluspa.html).
Die Übersetzung ins Deutsche stammt von "Die Edda. Die ältere und jüngere nebst den mythischen Erzählungen der Skalda", aus: Codex Regius (1271), übersetzt und mit Erläuterungen begleitet von Karl Joseph Simrock, 6. Verbesserte Auflage, Stuttgart: Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, 1876.
Quelle: http://de.wikisource.org/wiki/Edda/%C3%84ltere_Edda/V%C3%B6lusp%C3%A2l