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  • Émile Verhaeren

    Au Nord → German translation

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Au Nord

Deux vieux marins des mers du Nord
S’en revenaient, un soir d’automne,
De la Sicile et de ses îles souveraines,
Avec un peuple de Sirènes,
A bord.
 
Joyeux d’orgueil, ils regagnaient leur fiord,
Parmi les brumes mensongères,
Joyeux d’orgueil, ils regagnaient le Nord
Sous un vent morne et monotone,
Un soir de tristesse et d’automne.
De la rive, les gens du port
Les regardaient, sans faire un signe :
Aux cordages le long des mâts,
Les Sirènes, couvertes d’or,
Tordaient, comme des vignes,
Les lignes
Sinueuses de leurs corps.
Et les gens se taisaient, ne sachant pas
Ce qui venait de l’océan, là-bas,
A travers brumes ;
Le navire voguait comme un panier d’argent
Rempli de chair, de fruits et d’or bougeant
Qui s’avançait, porté sur des ailes d’écume.
 
Les Sirènes chantaient
Dans les cordages du navire,
Les bras tendus en lyres,
Les seins levés comme des feux ;
Les Sirènes chantaient
Devant le soir houleux,
Qui fauchait sur la mer les lumières diurnes ;
Les Sirènes chantaient,
Le corps serré autour des mâts,
Mais les hommes du port, frustes et taciturnes,
Ne les entendaient pas.
 
Ils ne reconnurent ni leurs amis
– Les deux marins – ni le navire de leur pays,
Ni les focs, ni les voiles
Dont ils avaient cousu la toile ;
Ils ne comprirent rien à ce grand songe
Qui enchantait la mer de ses voyages,
Puisqu’il n’était pas le même mensonge
Qu’on enseignait dans leur village ;
Et le navire auprès du bord
Passa, les alléchant vers sa merveille,
Sans que personne, entre les treilles,
Ne recueillît les fruits de chair et l’or.
 
Translation

Im Norden

Zwei alte Matrosen, die heimwärts eilten
Nach Nordland, das herbstlich umhangen war,
Brachten sich von den märchenhaft schönen
Sizilischen Inseln, wo sie verweilten,
Eine lichte Sirenenschar.
 
Und hochgemut erreichten sie den Nord
In seiner Nebel zauberischer Trübe,
Und hochgemut erreichten sie den Fjord
An einem Abend, dessen Herbstestrauer
Der Wind durchschrie mit fröstelnd-kaltem Schauer.
Am Strande starrten die Leute und standen
Ohne ein Zeichen von Rede und Regung.
Hoch aber zwischen den hangenden Tauen
Glühten wie Gold die Sirenenfrauen
Und wanden
Wie Rebengirlanden
Ihrer blühenden Leiber süßseliges Grauen
In zärtlichen Linien und sanfter Bewegung. -
Die Leute staunten und wußten nicht recht,
Was ihnen da nahte auf rauschenden Pfaden.
Wie ein silbern Geflecht,
Das die Welle aufschäumenden Schwingen rollte,
Glomm das Schiff durch die Nebelschwaden,
Mit Früchten von Fleische und Golde
Verschwendrisch beladen.
 
Die Sirenen sangen
Wie klingende Lyren,
Die Arme verstrickt in die Taue und Spieren.
Die Sirenen sangen
Zur Nacht, die schon mit fauchenden Lauten
Die Lichter verlöschte, die einsam glänzend
Am Meere wogten, dem mondlichtklaren;
Die Sirenen sangen,
Die Mäste mit ihren Leibern kränzend, -
Allein die Leute, schweigsam und dicht,
Hörten am Strande die wunderbaren
Gesänge der blühenden Frauen nicht.
 
Sie kannten die Freunde nicht, die vor Jahren
Mit diesem Schiff in die Ferne gefahren,
Sie kannten nicht wieder mehr Steuer und Bug
Und das selbstgesponnene Segeltuch.
Den holden Traum verstanden sie so nie,
Der überreich mit seiner Fahrt das Meer beschenkte,
Weil er nicht gleiche Lüge war, wie die
Man ihnen heimwärts in die Herzen zwängte.
Und weiter zog das rebenglutgeschmückte
Und stolze Schiff, das aller Blick beglückte,
Von diesem Strand.
Und keiner fand sich, dessen Hand
Die Frucht der Frauenleiber und des Goldes pflückte.
 
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