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Das Testament des Tito

- "Du sollst keinen anderen Gott haben außer mir",
das hat mir oft zu denken gegeben:
Andere Menschen, aus dem Osten gekommen,
sagten im Grunde das Gleiche.
Sie glaubten an einen anderen als Dich
und haben mir nichts Böses getan.
Sie glaubten an einen anderen als Dich
und haben mir nichts Böses getan.
 
- "Du sollst nicht missbrauchen den Namen des Herrn,
ihn nicht grundlos anrufen".
Mit einem Messer, gerammt in meine Hüfte,
schrie ich meine Pein und seinen Namen:
Aber vielleicht war er müde, vielleicht zu beschäftigt,
und er hörte nicht meinen Schmerz.
Aber vielleicht war er müde, vielleicht zu weit weg,
Ganz bestimmt, denn ich rief seinen Namen vergeblich.
 
- "Ehre den Vater, ehre die Mutter"
und ehre auch ihren Stock.
Küsse die Hand, die dir auf die Nase schlägt,
weil du um etwas Essen gebeten hast.
Als meinem Vater das Herz stehenblieb,
spürte ich keinen Schmerz.
Als meinem Vater das Herz stehenblieb,
spürte ich keinen Schmerz.
 
- "Denke daran die Feste heilig zu halten".
Die Tempel zu betreten, die Psalmen ausspeien
von Sklaven und ihren Herren,
ist leicht für uns Diebe,
ohne Gefahr zu laufen, an den Altar gebunden
und geschlachtet zu werden wie die Opfertiere;
ohne Gefahr zu laufen, an den Altar gebunden
und geschlachtet zu werden wie die Opfertiere.
 
- Das Fünfte sagt "Du sollst nicht stehlen",
und das hab ich vielleicht befolgt,
indem ich leise die wohlgefüllten Taschen jener leerte,
die gestohlen haben.
Doch ich, der Gesetzlose, raubte in meinem Namen,
jene anderen aber im Namen Gottes.
Doch ich, der Gesetzlose, raubte in meinem Namen,
jene anderen aber im Namen Gottes.
 
- "Begehe keine Handlungen, die unrein sind",
soll heißen, vergeude nicht den Samen.
Schwängerst du die Frau jedes Mal, wenn du sie liebst,
so bist du ein Mann des Glaubens:
Dann schwindet die Lust, und der Sohn bleibt,
und viele von ihnen tötet der Hunger.
Ich habe vielleicht den Spaß verwechselt mit der Liebe,
aber ich habe kein Leid erzeugt.
 
- Das Siebte sagt "Du sollst nicht töten",
wenn du des Himmels würdig sein willst.
Schaut es euch heute an, dieses göttliche Gesetz,
drei Mal an das Holz genagelt.
Schaut das Ende dieses Nazareners,
und ein Dieb erleidet nicht weniger als den Tod;
Schaut das Ende dieses Nazareners,
und ein Dieb erleidet nicht weniger als den Tod.
 
- "Gib kein falsches Zeugnis ab"
und hilf hier, einen Menschen zu töten.
Sie kennen es auswendig, das göttliche Gebot,
und vergessen immer die Vergebung.
Ich habe falsch geschworen bei Gott und meiner Ehre,
Und nein, ich fühle keinen Schmerz.
Ich habe falsch geschworen bei Gott und meiner Ehre,
Und nein, ich fühle keinen Schmerz.
 
- "Begehre nicht des anderen Hab und Gut,
begehre nicht sein Weib".
Erzählt das jenen, fragt die wenigen,
die eine Frau haben und mehr:
In den Betten der anderen, schon warm von der Liebe,
habe ich keinen Schmerz gespürt.
Der Neid von gestern ist noch nicht vorbei:
heute Abend neide ich euch das Leben.
 
Aber jetzt, da der Abend kommt, und das Dunkel
mir den Schmerz von den Augen nimmt,
und die Sonne dort hinter den Dünen verschwindet,
um anderswo die Nächte zu schänden;
jetzt, beim Anblick dieses sterbenden Mannes,
Mutter, jetzt spüre ich Schmerz.
Im Mitleiden, das dem Groll nicht weicht,
Mutter, da habe ich die Liebe gelernt.
 
Original lyrics

Il testamento di Tito

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