Du bist Dampf

Du sagst: "Als wir klein waren, sag, welche Drogen haben wir genommen?"

Als wir klein waren, haben wir mit Harz, Rinde und Stahl geschossen

Und das Gehirn wurde weich von der Angst Luthers vor Gott

Und dann wurde ich krank und wurde zum Schatten, den du jetzt siehst

Aber als die Nacht hell war

In unserem Sechziger-Jahre-Haus

Waren wir weit, weit, weit weg von hier

In unserem Traum in dem wir zu etwas Neuem flohen

Ich bin in einer Zeit geboren, als der Staub sich gelegt hat

Eine sinnlose Zeit, genau ein tausendstel zu spät

Und sicherlich lebt ein Schrei irgendwo in deinem ruhigen, stillen Leben

Eine wilde Fantasie, die in Kartonweinnostalgie ertränkt wird

Aber wenn die Nacht hell ist

In unserem Siebziger-Jahre-Haus

Und du bist Dampf, Spuren einer Wolke

In einem Traum, in dem du zu etwas Neuem fliehst

Und du hältst dich so sehr fest, und wenn die Sehnsucht zur Last wird

Dann bin ich dein, dein, dein, den du mitnehmen kannst

rausholen kannst, zu etwas Neuem bringen kannst

Und wenn die Nacht hell ist

In unserem Achziger-Jahre-Haus

Dann sind wir weit, weit, weit weg von hier

In unserem Traum, in dem wir zu etwas Neuem fliehen

Und wir halten uns zu sehr fest, aber dieser Traum gehört uns

Und du bist mein, mein, mein, den ich mitnehmen kann, rausholen kann, auf einer Jagd

nach der Zeit, die voran geschritten ist

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