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  • Walther von der Vogelweide

    Gêrhart Atze → Tradução para Alemão

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Gêrhart Atze

Mir hât hêr Gêrhart Atze ein pfert
erschozzen zÎsenache.
daz klage ich dem, den er bestât:
derst unser beider voget.
Ez was wol drîer marke wert.
nû hoeret frömde sache,
sît daz ez an ein gelten gât,
wâ mit er mich nû zoget:
Er seit von grôzer swaere,
wie mîn pferit maere
dem rosse sippe waere,
daz im den vinger abe
gebizzen hât ze schanden.
ich swer mit beiden handen,
daz si sich niht erkanden. –
ist ieman der mir stabe?
 
Swâ guoter hande wurzen sint
in einem grüenen garten
bekliben, die sol ein wîser man
niht lâzen unbehuot.
Er sol si schirmen als ein kint,
mit ougenweide in zarten:
dâ lît gelust des herzen an
und gît ouch hôhen muot.
Sî boese unkrût dar under,
daz breche er ûz besunder
(lât erz, daz ist ein wunder)
und merke, ob sich ein dorn
mit kündekeit dar breite,
daz er den furder leite
von sîner arebeite –
sist anders gar verlorn.
 
Uns irret einer hande diet:
der uns die furder taete,
sô möhte ein wol gezogener man
ze hove haben die stat.
Die lâzent sîn ze spruche niet –
ir drüzzel derst sô draete,
kunde er, swaz ieman guotes kan,
daz hulfe niht ein blat.
"Ich und ein ander tôre,
wir doenen in sîn ôre,
daz nie kein münch ze kôre
sô sêre mê geschrei." –
Gefüeges mannes doenen
daz sol man wol beschoenen,
des ungefüegen hoenen –
hie gêt diu rede enzwei.
 
Tradução

Gerhard Atze

Mir hat Herr Gerhard Atze ein Pferd
erschossen zu Eisenach.
Der Herr, in dessen Dienst er steht,
soll uns die Sache richten.
Drei Goldmark war es gut und gerne wert.
Nun hört die sonderbare Mär,
wie er, wo’s ans Bezahlen geht,
versucht, mir zu entwischen:
Erzählt von großem Schmerz und Weh,
und dass mein wunderbares Pferd
verwandt mit jenem Gaule sei,
der schändlich ihm
den Finger abgebissen hat.
Ich schwöre nun mit beiden Händen,
dass sie sich nie gesehen haben. –
Ist jemand da, der mir den Eid bezeugt?
 
Wo in einem grünen Garten
gute Kräuter wachsen,
soll sie ein kluger Mann
nicht lassen ohne Schutz.
Er soll sie hüten wie ein Kind
und seine Augen daran weiden:
das schenkt dem Herzen Freude, Lust
und einen frohen Mut.
Doch schlechtes Unkraut reiße er
einzeln sogleich heraus
– wenn nicht, es wäre sonderbar –,
auf dass sich keine Dornenhecke
über seine Arbeit legt,
sie wäre sonst verloren.
 
Uns stört so ein gewisser Schlag von Leuten –
wenn jemand die verjagen tät',
könnte ein wohlgebildeter Mann
schon seinen Platz bei Hofe finden.
Die Schnauzen schnattern unentwegt,
und sänge jener noch so gut,
es hilft ihm alles nicht die Spur,
sie fallen ihm ins Wort:
"Ich und du und noch ein Tor,
wir gröhln ihm unser Lied ins Ohr,
so laut, wie nie ein Mönch im Chor
gesungen hat zuvor." –
Des wahren Meisters Weisen
soll man verständig preisen,
dem Schelm die Türe weisen –
hier bricht mein Singen ab.
 
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