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  • Sara Teasdale

    Helen of Troy → превод на немачки

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Helen of Troy

Wild flight on flight against the fading dawn
The flames' red wings soar upward duskily.
This is the funeral pyre and Troy is dead
That sparkled so the day I saw it first,
And darkened slowly after. I am she
Who loves all beauty — yet I wither it.
Why have the high gods made me wreak their wrath —
Forever since my maidenhood to sow
Sorrow and blood about me? Lo, they keep
Their bitter care above me even now.
It was the gods who led me to this lair,
That tho' the burning winds should make me weak,
They should not snatch the life from out my lips.
Olympus let the other women die;
They shall be quiet when the day is done
And have no care to-morrow. Yet for me
There is no rest. The gods are not so kind
To her made half immortal like themselves.
It is to you I owe the cruel gift,
Leda, my mother, and the Swan, my sire,
To you the beauty and to you the bale;
For never woman born of man and maid
Had wrought such havoc on the earth as I,
Or troubled heaven with a sea of flame
That climbed to touch the silent whirling stars
And blotted out their brightness ere the dawn.
Have I not made the world to weep enough?
Give death to me. Yet life is more than death;
How could I leave the sound of singing winds,
The strong sweet scent that breathes from off the sea,
Or shut my eyes forever to the spring?
I will not give the grave my hands to hold,
My shining hair to light oblivion.
Have those who wander through the ways of death,
The still wan fields Elysian, any love
To lift their breasts with longing, any lips
To thirst against the quiver of a kiss?
Lo, I shall live to conquer Greece again,
To make the people love, who hate me now.
My dreams are over, I have ceased to cry
Against the fate that made men love my mouth
And left their spirits all too deaf to hear
The little songs that echoed through my soul.
I have no anger now. The dreams are done;
Yet since the Greeks and Trojans would not see
Aught but my body's fairness, till the end,
In all the islands set in all the seas,
And all the lands that lie beneath the sun,
Till light turn darkness, and till time shall sleep,
Men's lives shall waste with longing after me,
For I shall be the sum of their desire,
The whole of beauty, never seen again.
And they shall stretch their arms and starting, wake
With "Helen!" on their lips, and in their eyes
The vision of me. Always I shall be
Limned on the darkness like a shaft of light
That glimmers and is gone. They shall behold
Each one his dream that fashions me anew; —
With hair like lakes that glint beneath the stars
Dark as sweet midnight, or with hair aglow
Like burnished gold that still retains the fire.
Yea, I shall haunt until the dusk of time
The heavy eyelids filled with fleeting dreams.
 
I wait for one who comes with sword to slay —
The king I wronged who searches for me now;
And yet he shall not slay me. I shall stand
With lifted head and look within his eyes,
Baring my breast to him and to the sun.
He shall not have the power to stain with blood
That whiteness — for the thirsty sword shall fall
And he shall cry and catch me in his arms,
Bearing me back to Sparta on his breast.
Lo, I shall live to conquer Greece again!
 
Превод

Helena von Troja

Wilder Funkenflug gegen die verblassende Morgendämmerung,
Der Flammen rote Schwingen schweben düster nach oben.
Dies ist der Scheiterhaufen, und Troja ist tot.
Es funkelte so an dem Tag, da ich erstmals es sah,
Und verdunkelte sich langsam danach. Ich bin die,
Die alles Schöne liebt - und doch lasse ich es verderben.
Warum brachten mich die hohen Götter dazu, ihren Zorn zu erregen -
Für immer seit meinem Mädchenalter
Trauer und Blut um mich zu säen? Siehe, sie bestehen
Auf ihre gestrengen Aufsicht über mich, selbst jetzt noch.
Es waren die Götter, die mich hierher führten zu diesem Versteck,
Auf dass die glühheißen Winde, obwohl sie mich schwächen sollten,
Mir nicht das Leben von den Lippen schnappten.
Der Olymp ließ die anderen Frauen sterben;
Sie werden still sein, wenn der Tag vorüber ist
Und morgen keinen Kummer mehr haben. Für mich aber
Gibt es keine Ruhe. Die Götter sind nicht so freundlich
Zu der, die sie halb so unsterblich machten wie sie selbst.
Dir schulde ich das grausame Geschenk,
Leda, meine Mutter, und dir, Zeus in Schwanengestalt, mein Vater,
Dir die Schönheit, und dir das Unheil;
Denn niemals hat eine Frau, abstammend von Mann und Jungfrau,
So viel Chaos auf der Erde angerichtet wie ich,
Oder den Himmel aufgewühlt mit einem Flammenmeer,
Das emporstieg, um die still kreisenden Sterne zu berühren
Und ihre Helligkeit auslöschte im Morgengrauen.
Habe ich die Welt nicht dazu gebracht, genug zu weinen?
Gib mir den Tod. Das Leben ist noch mehr als der Tod.
Wie könnte ich den Klang singender Winde verlassen,
Den starken süßen Duft, gleich dem Atem des Meeres,
Oder meine Augen für immer verschließen vor dem Frühling?
Ich werde dem Grab weder die Hände reichen, dass es sie festhält,
Noch mein glänzendes Haar, um die Vergessenheit zu erhellen.
Haben jene, die da wandern durch die Wege des Todes,
Die stillen, bleichen Felder von Elysium, irgendeine Liebe,
Um ihre Brüste mit Sehnsucht zu heben, irgendwelche Lippen,
Um zu dürsten nach dem bebenden Gefühl eines Kusses?
Siehe, ich werde leben, um Griechenland wieder zu erobern.
Um die Menschen zum Lieben zu bringen, die mich jetzt hassen.
Meine Träume sind vorbei, ich habe aufgehört, es anzuschreien,
Dieses Schicksal, das Männer dazu brachte, meinen Mund zu lieben
Und all ihre Sinne zu tief betäubte, um sie zu hören,
Die kleinen Lieder, die durch meine Seele hallten.
Ich habe jetzt keine Wut. Die Träume sind geträumt;
Doch da die Griechen und Trojaner nichts anderes sehen würden
Als die Schönheit meines Körpers, bis zum Ende,
Auf allen Inseln in allen Meeren,
Und in all den Ländern, die unter der Sonne liegen,
Bis das Licht sich verdunkelt, und bis die Zeit einmal in Schlaf fällt,
Werden Männerleben mit der Sehnsucht nach mir vergeudet.
Denn ich werde die Summe ihres Verlangens sein,
Die ganze Schönheit, nie wieder gesehen.
Und sie werden ihre Arme ausstrecken und anfangen, aufzuwachen,
Mit "Helena!" auf ihren Lippen, und in ihren Augen
Die Vision von mir. Immer werde ich
Beschränkt sein auf die Dunkelheit wie ein Lichtstrahl,
Der aufblitzt und verschwunden ist. Sie werden ihn erschauen,
Ein jeder seinen Traum, der mich neu gestaltet -
Mit Haaren wie Seen, die unter den Sternen glitzern,
Dunkel wie süße Mitternacht, oder mit leuchtendem Haar,
Wie brüniertes Gold, das noch immer sein Feuer behält.
Ja, ich werde sie verfolgen bis in die Dämmerung der Zeit,
Die schweren Augenlider gefüllt mit flüchtigen Träumen.
 
Ich warte auf einen, der mit dem Schwert kommt, um zu töten -
Den König, dem ich Unrecht tat, und der jetzt nach mir sucht;
Und doch soll er mich nicht töten. Ich werde dastehen
Mit erhobenem Kopf und ihm in die Augen blicken
Und entblößen ihm und der Sonne meine Brust.
Er wird nicht die Macht haben, mit Blut zu färben
Dieses Weiß - denn das durstige Schwert wird fallen,
Und er wird weinen und mich in seinen Armen umfangen,
Mich zurücktragen nach Sparta an seiner Brust.
Siehe, ich werde leben, um Griechenland wieder zu erobern!
 
Коментари
GeborgenheitGeborgenheit    Недеља, 06/12/2020 - 18:54

Eine wunderschöne Übersetzung und ein wahres Meisterstück!

Es ist mir kackegal, dass du den Reim oder die Metrik nicht hinbekommst, denn auf einen Blick merkt man eben noch schnell, wie wunderschön diese Übersetzung ist.

LobolyrixLobolyrix
   Недеља, 06/12/2020 - 21:15

Vielen Dank für Sterne und Lob, Geborgenheit! :)
Reim und Metrik hab ich gar nicht erst versucht; dazu müsste ich eine zweite Version erstellen, aber das wäre mir im Moment zu zeitaufwendig.
Vielleicht machen sich Vera oder Manfred mal daran, wenn sie wieder da sind; ich glaube, denen geht das schneller von der Hand...

GeborgenheitGeborgenheit    Понедељак, 07/12/2020 - 14:40

Ja, hoffe, sie kommen zurück im neuen Jahr.

In Anbetracht der meisten deiner Übersetzungen, machst du, was ich ins Spanische mache, denn beim Spanisch ist es eben fast unmöglich, den Reim hinzubekommen, ohne den Sinn fast voll und ganz zu verändern, aufgrund der unterschiedlichen Kulturen.

Insofern fällt's mir leichter, den Reim und die Metrik bei der Übersetzung der Gedichte und Songs ins Deutsche und Schwedische hinzubekommen. Häufiger finde ich dadurch, dass der Sinn sich eben nur wenig verändert (das hängt sich vom Gedicht ab und zu).

Deshalb sind meine Übersetzungen ins Spanische zwar mehr direkte, aber aus einer natürlicher und poetischer Sprache, wie diese Übersetzung.

Vera JahnkeVera Jahnke    Четвртак, 14/01/2021 - 15:38

Deine Übersetzung ist so mitreißend wie das Original!

LobolyrixLobolyrix
   Четвртак, 14/01/2021 - 15:47

Dankeschön, liebe Verula, für die Sterne und das Lob! :*) :D
Yeah, solche Texte zu übersetzen macht auch einfach Spaß...