Nimm die Baßviole, zupf und schraube
– – – den Pinn hinein!
Girr und gurre wie die Turteltaube
– – – im Liebeshain!
Reiß vom heißen Hirn die Perücke
und zur Joppe häng sie ans Brett,
ach! da ich heiße Tränen drücke
hier auf Ulla Winblads Bett!
Vater Berg, wie ist mein Herz beklommen
– – – und bange schlägt,
spürt von deinen Saiten Tröstung kommen,
– – – von Harm bewegt.
Bei deinem Spiel ich fühle und finde
Kühlung meiner brennenden Brust.
Ja! und dein Humpen zeigt gelinde:
Gegen Liebe gibt es Trost.
Doch ich schaue wie im Nebelschleier
– – – auf Freias Grab:
Um ihr Lager flammt Laternenfeuer.
– – – Den Schuh tu ab!
Bete zur Schönheit, die ihre Lilie
gibt zum Raub dem grausamen Tod.
Vestalin, ach! du drängst zum Ziele;
meine Seele ist in Not.
Sieh den weißen Busen, wie er bebet.
– – – Zupf leise jetzt!
Meine Hand die Myrtenkrone hebet,
– – – aufs Haupt ihr setzt.
Sieh ihre Augen Tode bezwingen,
ihre Klarheit, Farbe und Stärk,
hör sie vom Los der Jungfraun singen,
hörst du? hörst du, Vater Berg?
Siehe, Fleisch und Blut in schönster Zierde
– – – sich nun verklärt,
fort von der Vernunft mich zerrt Begierde
– – – und siedend gärt,
zieht mich zu ihr in Wollust und Wehe.
Fahr noch nicht zum Tode hinab!
Ach, meine Nymph, du stirbst! — Ich flehe:
Wache auf in deinem Grab!
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Übersetzung: © Klaus-Rüdiger Utschick