Guten Tag! Sieh, mein Cousinchen!
Schönste Demoiselle Boutell’,
liebe Freundin, Konkubinchen,
komm und dich zu uns gesell!
Zum Wohl! :||:
Dich zu uns gesell! :||:
Liebste Freundin, meine Kehle
sehnet sich nach dir so sehr.
Hütchen ab! Erfreu die Seele,
aber komm nicht wieder her!
Zum Wohl! :||:
Komm nicht wieder her! :||:
Freundin von der besten Sorte,
frisch und fröhlich scheinst du mir.
Doch genug der schönen Worte,
aber küssen wollen wir.
Zum Wohl! :||:
Jetzt küssen wir. :||:
Woher kommst du, Hochverehrte,
von der Mosel, von dem Rhein,
von Bordeau, vom End der Erde?
Doch egal, jetzt bist du mein!
Zum Wohl! :||:
Nur herein, herein! :||:
Himmel, Dank für Mund und Magen!
Doch die Zunge wird mir schwer,
und die Kräfte mir versagen,
und ich seh mein Glas nicht mehr –
zum Wohl! – :||:
seh mein Glas nicht mehr. :||:
Brüder, laßt den Priester kommen,
und ich mach mein Testament,
doch erst soll der Rest mir frommen,
daß der Durst mich nicht verbrennt –
zum Wohl! – :||:
mich nicht verbrennt. :||:
Klaus-Rüdiger Utschick, Bellman-Werke Band 2, 1998
Verwendung meiner Übersetzung ist - mit Nennung meines Namens - für kulturelle Zwecke erlaubt. Kontakt: copy@anacreon.de. Klaus-Rüdiger Utschick