Russland führt einen schändlichen Krieg gegen die Ukraine.     Stehen Sie an der Seite der Ukraine!
  • Hannes Wader

    Schau, wie die Nacht... • Jahr für Jahr - 2005

Teilen
Schriftgröße
Originaltext

Schau, wie die Nacht... Liedtext

Schau, wie die Nacht unsre Schatten verschlingt,
Movitz, mein Bruder, tritt leise.
Schau, wie das Licht in der Ferne ertrinkt.
Charon ruft zur Reise.
Unsere Schwester wird im Boot bei ihm sein.
Movitz, hilf mir, einen würdigen Stein
ihr auf das Lager zu tragen.
Komm, pack mit an, um ihr danach beim Wein
Lebewohl zu sagen.
 
Ach, Todesvorspiel im düsteren Reich
unter den wispernden Linden.
Schönheit und Häßlichkeit werden sich gleich,
sich im Tod verbinden.
Glück, sonst so dreist wie der wirbelnde Wind,
meidet die Stätten, die dem Tod eigen sind.
Niemand mag hier gerne schaffen.
Feinde bereuen, zerbrechen geschwind
vor der Gruft ihre Waffen.
 
Armsünderglöckchen im Großglockenklang.
Der Küster, nun tritt er ins Freie.
Alles ist würdig und frommer Gesang
gibt dem Ort die Weihe.
Blumenzertretend folgt das Trauergeleit,
am frischen Grab steht der Sarg schon bereit,
dort an der schattigen Mauer.
Jeder verbeugt sich, nimmt Anteil am Leid,
jeder pflegt seine Trauer.
 
Sie hat jetzt Ruhe vor Schlägen und Streit,
Löffbergs geplagte Gemahlin.
Löffberg, du Scheusal, jetzt ist es soweit,
jetzt gibst du dich deiner Qual hin.
Ach, wir nehmen heute Abschied von ihr.
Ach, wie soff sie gerne Branntwein und Bier.
Lustig war'n ihre Gelage!
Durstig war sie, und durstig sind wir!
Durst ist wahrlich eine Plage!
 

 

Übersetzungen von „Schau, wie die Nacht...“
Kommentare
ScieraSciera    Mo, 30/06/2014 - 14:08

Ich hab ein paar Rechtschreibfehler korrigiert.

ScieraSciera    Mo, 04/07/2016 - 17:37

Danke für den Hinweis. Hab manche der Korrekturen übernommen und noch einige weitere durchgeführt. Manche Zeilen waren gänzlich anders, wahrscheinlich von einer anderen Version.
Im Übrigen ist das hier die Nachdichtung von Hannes Wader; die Version von Carl Michael Bellman ist wahrscheinlich auf Schwedisch.

FreigeistFreigeist
   Di, 05/07/2016 - 05:19

>"Glück, sonst dreist wie der wirbelnde Wind," =
Glück, sonst so dreist wie der wirbelnde Wind,

FreigeistFreigeist
   Di, 05/07/2016 - 10:28

No, it ist just a correction of a missing word.
I didn't want to butt in, since Sciera has been working with it last.

"der wirbelnde Wind" here means: The whirling or swirling wind.

ScieraSciera    Di, 05/07/2016 - 12:15

Thanks, I had overlooked that and corrected it now.